Fashion & Lifestyle mit Herz und Verstand!
Interview mit Beatrice Körmer
Der Terminkalender von Beatrice Körmer ist reichlich gefüllt. Wer jedoch meint, dass die amtierende Miss Vienna nur von Laufsteg zu Laufsteg der angesagtesten Labels eilt und ein dem Klischee entsprechendes Leben eines gefragten Models führt, irrt. Die aus Seyring stammende 24jährige Niederösterreicherin mit endlos langen Beinen und fast ebensolchem blonden Haar leiht ihr bildhübsches Gesicht vielen Kampagnen, aber eben nicht nur. Gerade das Engagement für Tier- und Umweltschutz und die Unterstützung der neuen österreichischen Initiative „Nothing Like Austria“ (NLA) haben für Beatrice einen hohen Stellenwert. Und so „ganz nebenbei“ schreibt sie einen Society & Lifestyle Blog, moderiert ein Motor & Trends Magazin und hat vor kurzem auch bereits ihren zweiten Song eingespielt. Und, Beatrice unterstützt vom kreativen Modedesigner bis zu karitativen Tierprojekten österreichische Ideen, die Initiative Nothing Like Austria liegt ihr besonders am Herzen, wie sie im Interview mit NLA an Bord der MS Nestroy, am Weg von Enns nach Wien, verrät.
NLA: Sie sind ganz schön gefragt, Ihr Betätigungsfeld reicht längst über coole Shootings in extravaganten Roben hinaus?
Beatrice Körmer: Stimmt, wenn ich auf das letzte Jahr zurückblicke, dann hat sich sehr viel getan. Aber, egal was ich auch mache, durch all meine Aktivitäten zieht sich der Fashion- und Lifestyle-Gedanke. Das ist, was ich seit meinem 17. Lebensjahr, als ich meine Modelkarriere startete, mache und was mir sehr große Freude bereitet. Aber man entwickelt sich im Leben weiter und man beginnt, Prioritäten neu zu ordnen. Dass ich heute als Fashion- und Society Model etabliert bin, dass ich das Kampagnenmodel des Haute Couture Awards 2019 und auch 2020 bin, dass ich als Fashionmodel von „Studio 2“ – das wöchentliche ORF Fashionformat – bereits mehr als 40 Sendungen gemacht habe, dass ich das Gesicht der Mode Wien bin und mehr als 40 Couture Roben österreichischer Designer vorgeführt habe und auch, dass ich seit 2019 das Gesicht „Fashion for Charity“ für Licht ins Dunkel bin, ist der Lohn meiner konsequenten Arbeit. Und macht auch gut deutlich, dass ich, bei allem was ich tue, den österreichischen Gedanken lebe. Wir haben in Österreich so viele tolle und kreative Menschen – gerade auch unter den Designer – die ich alle sehr gerne unterstütze.
Sie engagieren sich auch stark im Tier- und Umweltschutzbereich?
Ja, ich bin Tierbotschafterin der Stadt Wien für das TierQuarTier und nutze meinen Bekanntheitsgrad dafür, Spendengelder für Hunde, Katzen und Kleintiere, die plötzlich niemand mehr will, zu sammeln. Tiere haben bei uns zu Hause immer eine große Rolle gespielt, wir hatten immer einen kleinen Zoo daheim. Auch meine regelmäßigen Society-Events folgen immer einem Charity-Hintergrund, ob fürs Gut Aiderbichl oder andere karitative Organisationen. Ich bin immer am Sammeln von Spendengeldern, ob für Futter, medizinische Versorgung, Betreuung der Tiere. Schon ein paar Euro helfen, die zudem steuerlich absetzbar sind.
Dann gibt es noch REEFVILLAGE – ebenfalls eine österreichische Initiative, die sich bereits seit 2016 dem Schutz und Wiederaufbau von Korallenriffen widmet. Auch hier sind sie unterstützend mit an Bord?
Nach dem Motto „Creating New Life“ werden mit Spenden künstliche Korallenriffe – eben Reefvillages – in Ländern, wo die natürlichen Riffe gefährdet bzw. bereits zerstört sind, neu aufgebaut. So sind etwa auf den Malediven und den Philippinen die ersten künstlichen Korallenriffe entstanden, die ein Jahr betreut und dann ans Meer zurückgegeben werden. Ich unterstütze als Botschafterin dieses wichtige Nachhaltigkeitsprojekt, denn wir müssen der Natur wieder zurückgeben, was der Mensch ihr gedankenlos und oft nur dem Profit folgend, nimmt. Unternehmen können übrigens ein Riff kaufen, das dann gebrandet „wächst und gedeiht“. Das würde doch perfekt auf die großen Touristikkonzerne passen, die sie ja alle stark im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich engagieren. Also warum nicht ein Riff als touristische Unterwasserwerbung nutzen, ich würde mich über eine Kooperation sehr freuen. Ich mache übrigens demnächst einen Tauchkurs …
Apropos kreative Österreicher: Wir befinden uns auf der MS Nestroy, dem Drehort zum Kickoff für die junge Österreich-Initiative „Nothing Like Austria“. Auch dieses multimediale Filmprojekt wird von Ihnen unterstützt?
Ich habe den Initiator von NLA durch Cultural Places – ebenfalls eine coole österreichische Idee – kennengelernt. Chaluk hat mir von seinem Projekt mit großem Enthusiasmus erzählt, der Funke ist sofort übergesprungen. Ja, und jetzt befinden wir uns also hier auf der MS Nestroy – dem Drehort für den Imagefilm – und aus der Initiative ist innerhalb kürzester Zeit eine richtige Bewegung geworden, von der ich Teil sein darf. Die unser fantastisches Land in all seinen Facetten zeigen wird und die gerade jetzt in diesen schwierigen Zeiten symbolisieren soll, was Österreich aus- und stark macht. NLA ist keine Eintagsfliege, sondern ein über mehrere Jahre hinausgehendes, wachsendes Projekt mit starkem Fokus auf Nachhaltigkeit – alles Assets, die auch mir sehr wichtig sind. Wir passen also sehr gut zusammen.
Eine Österreicherin mit Leib und Seele also, was genau macht Österreich für Sie so besonders?
Österreich ist für mich meine Heimat und das wird, egal wohin mich mein Weg noch führen wird, auch immer so sein. Jedes Bundesland für sich ist einzigartig, genauso wird das auch von NLA in Szene gesetzt. Die Ballkultur ist fast schon zum „geheimen“ Weltkulturerbe geworden, wir haben einfach den Walzerrhythmus im Blut.
Heuer, im „Corona-Sommer“, machen auch Sie Urlaub in Österreich?
Ich weiß aktuell noch nicht, ob und wann ich im Sommer ein paar Tage frei haben werde. Aber ja natürlich, in Corona-Zeiten ist wichtig, die heimischen Tourismusbetriebe zu unterstützen. Ganz klar, wir Österreicher sollten heuer im eigenen Land Urlaub machen. Nicht nur, weil es aufgrund der Situation die sicherere Variante ist, sondern weil wir alles, was man für einen tollen Urlaub braucht, im Land haben: Traumhafte Seen mit coolen Beachclubs, wunderschöne Wanderwege und Wälder – als Niederösterreicherin weiß ich, wovon ich rede – man muss nicht zwingend ans Meer, auch in Österreich erlebt man Urlaubsfeeling pur.
Kommen wir abschließend zur Frage nach den nächsten Zielen: Sie haben „one & one“ kürzlich ihre zweite Single „Feels like Summer“ veröffentlicht. Sie schreiben einen eigenen Blog und Sie moderieren ein Motor + Trends Format – was soll noch kommen?
Sie haben das Schauspielen vergessen (lacht). Ich habe eine Rolle angeboten bekommen und werde diese neue Chance nutzen. Wenn also die „Vorstadtweiber“ anklopfen: Ich bin bereit.
Ich singe mit großer Freude, meine Dance-Pop Nummer wurde von Klaus Biedermann produziert, auch eine Weihnachts-Single ist in Planung. Mal schauen, wie weit ich hier komme. Im Modelbereich sind natürlich die Internationalität und hier die USA erklärtes Ziel, aber: Auch wenn ich mir – wenn es wieder sicher und uneingeschränkt möglich ist – die Welt ansehen möchte, ich werde immer heim nach Österreich kommen. Weil hier meine Wurzeln sind!
Weitere Infos unter www.beatricekoermer.com und www.reefvillage.org